Servus! Mei, wer hätt si‘ in de 90er Jahr‘, wia i mit mein 56k-Modem de ersten Schritte ins World Wide Web gmacht hab, gedacht, dass ma amoi über Internet red’n, des so schnell is, dass da schwindlig wird? Heit is a gscheide Internetverbindung aber ka Luxus mehr, sondern a Grundbedürfnis – für d’Hockn, für d’Schui, fürs Gschäft und a für d’Gaudi. Deswegen is da Glasfaserausbau in Österreich grad in aller Munde. Aber was steckt wirklich dahinter? Wo steh‘ ma grad, und was bringt uns die Zukunft mit Lichtgeschwindigkeit? Schau ma uns des amoi genauer an.
Warum Glasfaser? Der Turbo für Österreichs digitale Zukunft
Wissen S‘, jahrelang hab‘ ma uns mit Kupferkabeln abgmüht – erst de Telefonleitungen für DSL, dann de Koaxkabel vom Fernsehen. Des war eh ned schlecht, aber im Vergleich zu Glasfaser is des a bissl so, wia wannst versuchst, an Niagarafall durch an Gartenschlauch z’pressen. Glasfaser is a komplett andere Liga. Statt elektrische Signale durch Kupfer z’jagen, schickt ma Licht durch hauchdünne Glasfasern. Des hat gewaltige Vorteile: Ka Störung durch elektrische Felder, kaum Signalverlust über weite Strecken und vor allem a Bandbreite, von der ma früher nur träumen konnte. Entscheidend is dabei Fiber to the Home (FTTH), also Glasfaser bis direkt in die Wohnung oder ins Büro. Des is da Goldstandard, net nur a Faser bis zum Verteilerkasten am Eck (FTTN – Fiber to the Node) und dann weiter mit’m alten Kupferdraht, wo die Geschwindigkeit wieder abnimmt.
Und was bringt des jetzt konkret? Erstens, an Speed, der si gwaschen hat. Mit FTTH san 100 Mbit/s oft nur da Anfang. Gigabit-Geschwindigkeiten (also 1.000 Mbit/s) san technisch Standard, und de Technologie gibt no viel mehr her – Standards erlauben scho Datenraten von 2,5 Gbit/s bis zu 10 Gbit/s, de si halt mehrere Nutzer teilen. Zweitens, Stabilität. Wer kennt des ned, dass bei Regenwetter auf amoi s’Internet spinnt? Mit Glasfaser is des Geschichte. Des Lichtsignal is unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Drittens, und des is für viele immer wichtiger: Symmetrische Geschwindigkeiten. Des heißt, der Upload is genauso schnell wia da Download. Essentiell für Videokonferenzen im Homeoffice, für Cloud-Speicher, fürs Streamen auf Twitch oder wenn ma große Datenmengen verschicken muass. Mit FTTH investiert Österreich also ned nur in schnelles Internet für heut, sondern in a zukunftsfitte Infrastruktur, de a für Virtual Reality, Augmented Reality oder s’Internet der Dinge gwappnet is.
Der große Plan Wie Österreich Gas gibt beim Ausbau
Dass Glasfaser die Zukunft is, hat a die Politik erkannt. Spätestens seit da Pandemie, wo ma gsehen haben, wie wichtig a guade Leitung is, wenn auf amoi alle daham arbeiten und lernen, is klar: Da Ausbau muass her, und zwar gscheit. Des Ziel is ambitioniert: Bis 2030 soll ganz Österreich flächendeckend mit Gigabit-fähigen Anschlüssen versorgt sein. Dafür gibt’s die Initiative „Breitband Austria 2030“ und an ordentlichen Batzen Geld – de „zweite Breitbandmilliarde“, also 1,4 Milliarden Euro zusätzlich, de da investiert werden. Laut offiziellen Angaben waren bereits (Stand März 2022) 43 Prozent der Haushalte mit Gigabit versorgbar, aber da is no Luft nach oben, grad am Land.
Damit des Geld a gscheit ankommt und ned nur dort ausbaut wird, wo’s si für de großen Anbieter eh schon rechnet, gibt’s vier verschiedene Förderprogramme unter der Breitbandmilliarde. ‚Access‘ und ‚OpenNet‘ zielen drauf ab, de Infrastruktur in unterversorgten Gebieten zu errichten, wo sich’s privat ned rentiert. ‚Connect‘ unterstützt direkt den Anschluss von öffentlichen Einrichtungen, KMUs und sogar landwirtschaftlichen Betrieben, indem es bei den oft teuren Grabungskosten für den Hausanschluss hilft. Und ‚GigaApp‘ soll die Entwicklung von neuen 5G-Anwendungen fördern, die dann wieder de Nachfrage nach schnellen Leitungen steigern. Des is wichtig, damit a de entlegeneren Gegenden ned auf da Strecke bleiben.
Fokus auf offene Netze Mehr Wettbewerb, bessere Preise?
A spannender Punkt bei de Förderungen, grad bei ‚OpenNet‘, is die Idee der offenen Netze (Open Access Network). Des heißt, a Firma baut die Glasfaser-Infrastruktur aus – oft mit Fördergeld – und muass diese dann anderen Anbietern zur Verfügung stellen. Die können dann ihre eigenen Produkte drüber verkaufen. Für uns Kunden könnt des mehr Auswahl und vielleicht sogar bessere Preise bedeuten, weil mehr Wettbewerb entsteht. In Tirol gibt’s zum Beispiel mit der OpenNet Anschlussförderung Tirol a eigenes Programm dafür, des genau des unterstützt. Ob sich des überall durchsetzt und was es wirklich bringt, wird sich zeigen, aber der Ansatz is sicher ned deppert.
Herausforderungen am Weg zur Gigabit Republik
Natürlich is des alles leichter gesagt als getan. Glasfaser verlegen is aufwendig und teuer. Grad die Tiefbauarbeiten, also des Aufgraben von Straßen und Gehwegen, kost‘ a Lawine. Des is a da Hauptgrund, warum der Ausbau in dicht besiedelten Gebieten oft schneller vorangeht als am Land, wo die Strecken länger und die Anschlussdichte geringer is. Da san de Förderprogramme Gold wert, weil’s genau da ansetzen und helfen, diese Wirtschaftlichkeitslücke zu schließen. Ohne Förderung täten viele ländliche Gemeinden wahrscheinlich no ewig auf schnelles Internet warten.
A anderes Thema san de Anbieter selbst. Logisch, de müssen a schauen, dass si’s rechnet. Deswegen seh‘ ma oft, dass zwar Glasfaser bis ins Haus liegt, aber die Tarife künstlich gedrosselt werden. Ma zahlt dann vielleicht für 100 oder 250 Mbit/s, obwohl die Leitung locker 1.000 Mbit/s hergeben tät. Des machen’s, um verschiedene Preispunkte anbieten zu können. Erst wenn da Wettbewerb härter wird oder die Nachfrage steigt, werden dann oft die höheren Geschwindigkeiten freigeschalten. Als Kunde muass ma da genau hinschauen, was ma wirklich kriegt für sei Geld.
Und dann gibt’s no de technischen Herausforderungen im Hintergrund. Wenn auf amoi alle mit Gigabit surfen, streamen und arbeiten, braucht’s ned nur schnelle Leitungen zum Endkunden, sondern a an viel stärkeren Backbone – also de Hauptverkehrsadern vom Internet. Die müssen mithalten können, sonst hilft da schnellste Anschluss nix, wenn’s dahinter staut. Und ja, mehr Datenverkehr heißt tendenziell a mehr Energieverbrauch. Da wird ma in Zukunft sicher a drüber nachdenken müssen, wie ma des Netz möglichst effizient betreibt. Wenn S‘ übrigens wissen woll’n, ob bei Ihna scho Glasfaser verfügbar is, schaun S‘ am besten direkt auf de Webseiten der verschiedenen Anbieter oder nutzen S‘ den offiziellen Breitbandatlas der Regierung – der gibt an guten Überblick, wo da Ausbau scho fortgeschritten is. Grad in Gebieten mit offenen Netzen kann’s sein, dass mehrere Anbieter zur Auswahl stehen.
Was bringt die Zukunft Glasfaser als Fundament für morgen
Wenn ma si des alles anschaut, is klar: Der Glasfaserausbau is mehr als nur a bissl schnelleres Internet. Es is die Basis für die digitale Zukunft Österreichs. Stelln S‘ Ihna vor: Telemedizin, wo da Doktor aus da Ferne helfen kann, Bildung, wo Schüler von überall auf die besten Lernmaterialien zugreifen können, Firmen, de international wettbewerbsfähig san, weil’s auf a top Infrastruktur z’ruckgreifen können. Des alles braucht stabile, schnelle und symmetrische Leitungen – genau des, was Glasfaser bietet.
I find des faszinierend, wenn i dran denk, wie des damals mit’m quietschenden Modem angfangen hat und wo ma heit stehen. Des is a Quantensprung! Glasfaser is ned nur a technische Verbesserung, es eröffnet ganz neue Möglichkeiten, wie ma leben, arbeiten und lernen. Klar, es is a große Investition und es gibt Hürden, aber i bin überzeugt, dass es der richtige Weg is. Es is a Investition in die Zukunftsfähigkeit von unserem Land.
Letztendlich hängt’s aber a von uns allen ab. Je mehr Leut schnelles Internet nachfragen und nutzen, desto schneller wird da Ausbau vorangehen und desto attraktiver wird’s für Anbieter, zu investieren. Es is a Kreislauf. Mit dem Ausbau legt Österreich jetzt des Fundament. Was ma drauf bauen, liegt an uns allen. Aber eines is sicher: Mit Glasfaser san ma für die digitale Zukunft, de ja längst begonnen hat, gut aufgestellt.